Donnerstag, 9. August 2012

Bremer Firmen gründen Eliteschule

Bremer-SchuleDie Nachrichten waren erschreckend. Bei den letzten Eignungstests der IHK Bremen behauptete kein einziger Schulabgänger, selbstständig einen Hybridmotor entwickeln, Fragen der Epigenetik für die Marktforschung beantworten und nicht einmal die Banken- und Wirtschaftskrise entwirren zu können, wobei letzteres, so Dr. Dr. Maria Demut von der IHK Bremen, vor einigen Jahren noch eine Frage war, die jeder Grundschüler mit Ja beantworten wollte.
"Aber wir werfen die Flinte nicht in's Korn", sagt Frau Demut. "Gerade jetzt heißt es Ärmel hochkrempeln und ran an den Feind."

RAN soll auch der Name der neuen Schule sein, die auf Initiative der IHK nun einige Ausbildungsbetriebe in Bremen gründen werden. RAN steht für "Roto Ad Rem", was frei mit "zurück zur Sache" übersetzt werden kann.

Was denn diese Sache sei, fragen wir.
"Das Bruttosozialprodukt!", betont hier Hans Dampf, Inhaber der Zeitarbeitsfirma "Faultsharing". "Egal, wie man es heute auch immer nennen mag, die Sache ist nach wie vor das Bruttosozialprodukt. Ohne gutem Bruttosozialprodukt könnten wir uns gleich begraben. Aber niemand könnte diese Gräber bezahlen."
Ob denn das heutige Schulsystem dieses Wie-Auch-Immer-Produkt vernachlässige, möchten wir von Herrn Dampf wissen.
"Aber ja! Die lernen dort Denken! Und das war schon immer schädlich für eine nationale Ökonomie", antwortet Herr Dampf.
"Sehen sie, es ist doch so. Wir benötigen z. B. defekte Fahrzeuge, die gegen defekte Brücken rasen und Ärzte, die die Unfallopfer zu lebenslangen Pflegefällen machen. Erst das kurbelt unsere Wirtschaft an.
Nicht die globale Ökonomie zählt und auch nicht die europäische, sondern nur die nationale. Und da muss es halt von Innen kommen. Erst das ist Wachstum. Nur unsere Krankheit macht uns gesund. Und dazu gehört auch geistige Krankheit. Unsere Schulen sollten sich also viel mehr auf Hans-Olaf Henkel, Edmund Stoiber oder Dieter Bohlen beziehen, denn auf irgendwelche Nationalbremsklötze von Kant bis Käßmann."

Es ginge doch darum, so Herr Dampf, eine kranke Elite mit Nachwuchs zu versorgen, die ein krankes System am Leben erhält. Denn nur eine kranke Ökonomie sei ökonomisch.
Und genau dieses Problem habe auch die Bremer Schulbehörde noch nicht erkannt. Wir bräuchten, führt Herr Dampf fort, dumme und schlecht ausgebildete Lehrer. Diese seien nicht nur günstiger, sondern auch effektiver.

Unsere zweifelnden Blicke erkennend erklärt Frau Demut, es ginge hierbei auch um Tradition. Es sei schon immer wichtiger gewesen, ein Können oder Wissen zu behaupten, als es zu besitzen. Sie verweist auf etliche Politiker und Manager, die es geschafft haben, nur indem sie sich zurücklehnen und von einer Kompliziertheit und Komplexität reden, ohne jemals versuchen zu wollen, diese zu durchdringen oder zu verstehen. "Das schadet nur", bestätigt Frau Demut abschließend. Schulfächer, die auf irgendeiner Ethik beruhen, Philosophie, Religion aber auch Literatur, kurz alles, was weiter reicht, als ein Lernen von Ignorierkompetenz und Tiefgründigkeitsdilletantismus, führten nur dazu, dass Länder wie China oder Indien uns überholten. "Aber weder Indien noch China bezahlen unsere Renten, Arbeitslosengelder oder Krankenkosten", fügt Frau Demut hinzu. "Das wollen sie doch bestimmt auch nicht, oder?"

Auf unsere Frage, ob es denn nichts wichtigeres gäbe, lächelt Frau Demut nur. Vielleicht sollten wir uns damit einmal intensiver beschäftigen, meint sie. Wir sollten viele Bücher kaufen, auch das stärke unser Sozialprodukt. Bei Lidl gäbe es jetzt eine zwölfbändige Anthologie zum Sonderpreis von nur 14,95 Euro.

Mittwoch, 8. August 2012

Bremer Grüne wollen das Vegetarierschutzgesetz verschärfen

knochenhauerDie Bremer Grünen wollen das Vegetarierschutzgesetz verschärfen. Sie fordern unter anderem, ein generelles Fleischverbot in Gastronomie und Kneipen auszusprechen und die Ausnahmeregelungen abzuschaffen, die bislang Fleischfresskneipen und -bereiche ermöglichten. Wirte, Schlachter und Viehtransporteure sind von der Idee nicht begeistert.

Erst kürzlich hatte eine Studie des Ovelgönner Fettforschungszentrums Bremen einen besonders schlechten Vegetarierschutz bescheinigt. 94 Prozent aller Bremer Kneipen seien verfleischt, verfettet und verwurstet. Darauf reagiert die Grünen-Fraktion jetzt mit ihrem Vorstoß.
Bremer Gastronomen reagieren eher verstört bis erbost. Ein verschärftes Gesetz würde bedeuten, dass deren Gäste zum Fleischverzehr vor die Tür gehen müssten. Dies jedoch könnte man den Nachbarn der Lokale nicht zumuten, da das Einatmen von ranzigen Gasen gesundheitsschädigend ist. Können diese Menschen bisher noch einfach ihre Fenster öffnen und auf die Straße reiern, so wäre ihnen dann dieser Weg der Erleichterung versperrt.
Auch erbost sind die Wirte über die Kosten, die ihnen schon entstanden sind. Fettabweisende Fenster, Schmatzschutzwände und Knorpelauffangmatten haben ihren Etat im letzten Jahr schon bis an die Grenzen belastet. Peter Hacke, Wirt des Feinschmeckerlokals „Zum weinenden Lamm“ bringt es so auf den Punkt. „Die haben sich doch wohl die letzten Gehirnzellen weggekifft, diese Spinatwachteln und Kohlköppe! So ein siebenwöchiges Lamm ist tausendmal gesünder, als jedes Obst und Gemüse. Darin steckt viel mehr Lebensenergie! Und mit vollem Mund raucht man nicht.“

Der Koalitionspartner der Grünen, die SPD schweigt zur Zeit noch und richtet ihre Blicke auf ihren Parteichef in Berlin. Die Linke möchte sich erst äußern, nachdem sie einen Schuldigen gefunden hat, wofür auch immer. Nur die CDU versucht abzuwiegen. „Wir werden auch das aussitzen“, sagt CDU-Sprecher Hans Knochenhauer. „Ich bin Empörung gewohnt. Aber als gelernter Schlachter habe ich eines gelernt. Nämlich leben und leben lassen“, sagt er und schneidet sich optimistisch ein großes Stück aus der Kalbsleber.

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